Im falschen Film....
Investitionen und Risiken im Filmgeschäft
Im heutigen Fall beleuchten wir die Thematik von Investitionen und den damit verbundenen Risiken - insbesondere in der Filmbranche. Es handelt sich um das Schicksal von vier befreundeten Unternehmern, die in eine Filmbeteiligungsgesellschaft investierten, überzeugt von den verlockenden Versprechungen eines künftigen finanziellen Erfolgs.
Die vier Unternehmer, alle ohne Erfahrung in der Filmbranche, wurden überredet, gemeinsam in eine neue Serie zu investieren, die in den wilden 20er Jahren in Berlin spielt. Man versprach ihnen, dass eine Investition von 1 Million Euro in diese Produktion mindestens 300.000, bis hin zu einer halben Million Euro Gewinn abwerfen würde. Jeder der Unternehmer nahm daher einen Kredit in Höhe von 300.000 Euro auf, um das Geld in die neu gegründete Berliner Film Produktions GmbH einzuzahlen und sich als Gesellschafter und Geschäftsführer an der Gesellschaft zu beteiligen.
Statt wie angekündigt in die geplante Serie zu investieren, fanden die Unternehmer heraus, dass ihr Geld in einen Filmfonds geflossen war, der lediglich Ladenhüter Serien umsetzte. Was dazu führte, dass dieser Fonds bald darauf Konkurs anmelden musste. Das Ergebnis für die Investoren war verheerend: Ihr eingesetztes Kapital war verloren, während die Kredite nun fällig wurden.
In der ersten Reaktion auf die finanzielle Misere versuchten die Freunde, die fälligen Kredite durch Einnahmen aus ihren anderen geschäftlichen Aktivitäten zu decken – das sogenanntes „Löcher stopfen“-Prinzip. Immerhin konnten zwei der vier Unternehmer erfolgreich ihre Kredite bedienen.
Die anderen beiden schafften es nicht, waren mit ihren finanziellen Verpflichtungen komplett überfordert und standen vor dem Aus. Deshalb wandten sie sich an unseren Standort in Mallorca und beantragten eine Privatinsolvenz mit einer 12-monatigen Restschuldbefreiung. Dieser Schritt bot ihnen die Möglichkeit, ihre finanziellen Belastungen in einem regulierten Rahmen abzubauen und einen Neuanfang zu wagen.
Einer der beiden Unternehmer hat sich seither als erfolgreicher Immobilienmakler auf Mallorca etabliert, während der andere nach zwei Jahren wieder nach Deutschland zurückkehrte und nun als Manager arbeitet. Diese Entwicklungen zeigen, dass es trotz gravierender Rückschläge möglich ist, sich neu zu orientieren und erfolgreich zu sein.
Dieser Fall illustriert eindrucksvoll die Risiken bei Investitionen die mit unzureichenden Kenntnissen des Marktes und überzogenen Erwartungen verbunden sind.











