Russisch Roulette
Notruf aus Marbella
Wir möchten Ihnen eine bemerkenswerte Geschichte schildern, die uns im Sommer 2023 erreichte. Es handelt sich um die Familie Berger, die über einen Zeitraum von zehn Jahren in Marbella lebte und dort ein scheinbar glückliches Leben führte.
Herr Berger arbeitete als Finanzberater, während seine Frau eine Immobilienmaklerin in Puerto Banús war. Zusammen besaßen sie ein großes Haus, drei Autos und ihre zwei Kinder besuchten eine internationale Privatschule. Doch das harmonische Bild bekam bald Risse.
Herr Berger hatte ein Computerprogramm entwickelt, das mit Algorithmen im Bereich der Finanzanlagen arbeitete und zunächst äußerst erfolgreich war. Im Verlauf seiner Karriere sammelte er Geld aus dem privaten Umfeld ein, oft handelte es sich dabei um Schwarzgelder.
Die Anleger vertrauten ihm Gelder aus unbekannten Herkunftsstätten an, in der Hoffnung auf hohe Renditen. Aufgrund der hohen Risiken und des gewählten Anlageformats kam es jedoch zum Desaster: Eine Investition in Höhe von 500.000 Euro führte zu einem Totalverlust für die Anleger.
In der Folge forderten die Anleger, trotzdem sie von dem hohen Risiko wussten, ihr Geld zurück. Da Herr Berger eine Rückzahlung nicht erfüllen konnte, beauftragten einige dieser Anleger ein Inkassobüro aus Russland, das Herrn Berger auf brutale Art zusetzte. Er wurde krankenhausreif geschlagen, während seine Frau im Supermarkt bedroht wurde.
Im Angesicht dieser eskalierenden Situation suchten wir nach Lösungen und vereinbarten schließlich einen Vergleich mit den Gläubigern, der eine Rückzahlung von lediglich 5 % der ursprünglichen Summe vorsah.
Durch gezielte Gespräche konnten wir den Gläubigern klar machen, dass auch sie durch ihre dubiosen Geldquellen in Schwierigkeiten geraten könnten, falls wir die Staatsanwaltschaft und das deutsche Finanzamt auf die mögliche Geldwäsche aufmerksam machen würden.











